Dresdner Montagsprotest 6. Nov. – Diskussion danach

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Dieser gemeinsame Protest mit Pegida und Björn Höcke (AfD) wurde von uns nicht beworben. Hier einige Meinungsäußerungen von Teilnehmern von uns.

C. schreibt:

Du kriegst ja die Unzufriedenheit in der Montagsvernetzungsgruppe mit. Mit einem Bachmann, glaube ich, kann man nicht zusammenarbeiten – da müsste einiges passieren, ehe das klappen sollte. Er hat halt das Talent, die Situation zu nutzen und andere zu benutzen.


Tatsächlich war das heute ein beeindruckender Protestumzug, aber der Montagsprotest selber ging dabei unter. Die Rede von dem Kalbitz vorher war aus meiner Sicht flach, vieles in Richtung Regierungspolitik konnte man zwar unterschreiben, aber Originelles war da nicht dabei. Natürlich hat er zum Flüchtlingsthema Aussagen getroffen, die wir nicht unterstützen würden, aber diese Themen waren eher am Rande seiner Rede. Unsere Leute, die auch nur in vergleichsweise geringer Zahl vertreten waren, konnte er nicht sonderlich begeistern. Euphorisch war die Stimmung auf keinen Fall, eher verhalten, auch angesichts der vielen Antifas, die gleich nebenan vor dem Kulturpalast ihre Versammlung abhalten durften.

Fazit für mich (wir machten die Demo bis zum Schlossplatz mit, aber die Rede von Höcke hörten wir nicht mehr an, auch weil A. nach Hause musste):

Unsere Kundgebung lief normal ab, beim Demoumzug gingen wir im Pegidafeld unter und die Abschlusskundgebung war von Pegida dominiert. Es war letztlich eine Veranstaltung von Pegida, was dann wahrscheinlich morgen in den Medien auch so kommuniziert werden wird, und wenn überhaupt, wir, der Montagsprotest, nur als Anhängsel dargestellt werden.
Wegen der vielen Antifa war ich doch in Versuchung, die Freie-Linke-Fahnen rauszuholen, aber die (bundesweite) Freie Linke hätte das nicht verstanden.

E… schreibt:

wir waren gestern vor Ort, allerdings sind wir nach der Eröffnungsrede wieder abgezogen, d.h. wir haben nicht bis zur Vereinigung mit Pegida gewartet. In der Rede ging es zwar auch darum, auf Frieden mit der Russischen Föderation zu setzen und Sanktionen zu beenden. Haupttenor war aber die Migrationsproblematik und hier sollten wir meiner Meinung nach eigene Maßstäbe anlegen. Der Trend ist mir auch schon vorher aufgefallen, vor allem wird hier argumentiert, dass es Migranten gut gehe, während die eigene Bevölkerung darben müsse (grob gesagt).

Ursachen dieser Zustände werden, wie üblich, nicht thematisiert und ich denke, wir sollten uns sehr gut überlegen, ob wir uns an solchen Veranstaltungen beteiligen sollen. Die Gefahr der Vereinnahmung ist groß und unsere Ziele kommen nicht ausreichend zur Geltung. Auf alle Fälle sollten wir uns die nächsten Schritte gut überlegen.
 

Die Rede von Kalbitz:

Eine Meinung aus der Montags-Vernetzungsgruppe. G. schreibt:

Analyse und Strategie

E. schreibt:

Vorschlag:

Nächstes Vernetzungstreffen ohne Pegida-Vertreter zur internen Klärung.

Dezembertreffen eine Woche vor dem 18.12. mit Pegida-Vertreter, um über Gemeinsamkeiten zu befinden und Schlussfolgerungen zu ziehen.

Polemik Staat-Antifa einstellen, weil sich das mit den Erfahrungen des Montagsprotestes (MP)
nicht deckt.

Analyse:

Der MP erreichte bisher 300- 1000 Teilnehmer. Die Teilnehmerzahl des vereinten Aufmarsches war etwa 5 mal höher. Welche Ursachen sind daraus für den MP zu ziehen. Liegt es

  1. an der Tradition „Pegida“,
  2. an der Führungsriege,
  3. an Unterschieden in der Bewertung der aktuellen Lage (Reden),
  4. einer erfolgsversprechenderen Strategie von Pegida,
    5 Verflechtung AfD – Pegida?

MP Strategie erkenne ich nicht.

Soll es das Ziel sein, eine solche Zahl von Menschen auf die Straße zu bringen, dass

  1. die Regierung aufgibt – was dann?
  2. Permanent Nadelstiche gesetzt werden und Auswüchse ala Migration
    eingegrenzt werden
  3. Sachsen sich selbst und unabhängig befreit – wer ist dazu fähig (Freie sachsen) und
    ist das möglich -Schrittfolge?
  4. Revolution für das Grundgesetz -ziviler Ungehorsam. – welche Art und
    Form (Erfahrungen GEZ)
  5. Revolution im Sinne des Grundgesetzes und dann neuer
    Gesellschaftsstruktur (Räterepublik) durch revolutionäre Aktionen im
    eigentlichen Sinn es Wortes (Generalstreik bzw Gelbwesten …)

Welche Randbedingungen:

Hauptursache aller Widersprüche und Konflikte

USA definieren sich als auserwähltes Volk und das bestimmt all ihr Handeln
(Historie seit 1. Weltkrieg/ UN-WHO -WEF und internationale Organisationen/ Globaler Feudalismus [Erst Wolf] /Kernwaffen)

Änderung ist nur durch das amerikanische Volk selbst möglich (Trump?)

Nichts auf der Welt, wo nicht die Kontrolle der US ausgeübt wird. (Jegliche Art von Befreiungsbestrebung unterlaufen). Freie Sachsen als Anstoß für einen Regimewechsel.

F. schreibt zu Analyse und Strategie:

Stimme mit dem von E. im Wesentlichen überein. Das Wort Revolution würde ich vermeiden und es Reform nennen. Den Revolutionen folgen oft Reaktionäre Verhältnisse nach. Diese Gefahr sehe ich für Deutschland. Wir müssen durch das Tal der gründlichen Reformen.

Ich möchte vor allem noch etwas viel Allgemeineres zu bedenken geben, hauptsächlich zu dem im letzten Abschnitt „Welche Randbedingungen“ geschriebenen.

Der weltumspannende moderne Kapitalismus hat inzwischen alle Winkel der Erde erfasst, auch das kommunistische China. Die US-amerikanische Elite und deren Vasallen wie Deutschland ist nur ein Teil dieser globalen Steuerung aller Menschen. Sinnbildlich gesprochen hat Mr. Global alles in einer Hand. Es kommt darauf an sich dieser Steuerung persönlich und in solidarischen Gruppen zu entziehen. Das geht nur mit der konsequenten, kontinuierlichen und ausdauernden Entwicklung der eigenen Steuerung auf persönlicher, lokaler und regionaler Ebene durch die Ersetzung von Schuldgeld jeglicher Form durch geldlose freie und freundlich-friedlich verbundene Kooperation – eine kontinuierlich andauernde Aufgabe in Anwesenheit des Systems von Mr. Global.

Noch lebt die Mehrheit der Menschen gern in der verrückten Welt des glitzernden Reichtums, der nur wenigen gegönnt wird.