You are currently viewing Steadfort Defender 2024

Steadfort Defender 2024

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

(Beitragsbild www.youtube.com/watch?v=CF8kszRThfY )

Inhaltsübersicht

Einführendes Video und Begleittext
Meinung
Expertenmeinung
Meinung aus Washington, Berlin und Sri Lanka
Kriegsangst wird geschürt

Gegen Putin: Die Nato übt für den Krieg | Mit offenen Karten – Im Fokus | ARTE, 23.01.24

Video starten

Begleittext von arte

Das Thema war in den letzten Tagen sehr präsent in der US-Presse: Würde Donald Trump im Fall seiner Rückkehr ins Weiße Haus 2025 den Austritt seines Landes aus der Nato veranlassen? Das Verteidigungsbündnis wird von Februar bis Mai ihr größtes Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges durchführen …
Video verfügbar bis zum 12/01/2026

Friedrich meint

Der Russe ist der eigentlich souverän handelnde. Sein Gegenüber hat selbst fast nur strategische Nachteile. Es muss fast alle Truppen und das Kriegsgerät heranführen, z.B. aus entfernt liegenden Stützpunkten. Solange es keine Angriffsposition bezogen hat, braucht der Russe nichts zu tun außer beobachten und seinen Psychokrieg in die Welt zu tragen. Er kann all seine Truppen auf seinem Territorium leicht und frei bewegen und hat die Infrastruktur dazu. Er wird die Ukraine auslassen müssen, obwohl die Gegenseite diese in die Großübung einbeziehen will. Von daher muss ich sagen: Der Russe hat es in der Hand und große Verantwortung für den Frieden.

Expertenmeinung – Kurzanalyse

Wir haben uns von Militärs beraten lassen, die in der DDR bei der Nationalen Volksarmee ausgebildet und tätig waren.

Großmanöver „Steadfast Defender 2024“ – Kriegsvorbereitungen auf dem Schlachtfeld Europa

Sicherheitscharta der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa,

die die Staaten 1999 unterschrieben hatten – ehe die NATO mit genau diesem Prinzip mit ihrer Politik der Osterweiterung brach und immer noch bricht:

Wir müssen Vertrauen zwischen den Menschen innerhalb der Staaten schaffen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten vertiefen. … Wir werden uns noch mehr als bisher bemühen, für die volle Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten … zu sorgen. Gleichzeitig werden wir verstärkte Anstrengungen unternehmen, um mehr Vertrauen und Sicherheit zwischen den Staaten zu schaffen. Wir sind entschlossen, die uns zur Verfügung stehenden Mittel zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten zwischen ihnen weiterzuentwickeln.“

Das ist die einzig zu verantwortende Alternative zur Steigerung der Spannungen, und es ist die rechtliche Verpflichtung, die dem

Friedensgebot des Grundgesetzes und der UNO-Charta

entspricht.

Das zugespitzte USA/NATO-Verhältnis ist in einem Ausmaß eskaliert, dass die Gefahr eines Krieges in Europa zunimmt. Das Kriegsbündnis bereitet sich, nicht zuletzt mit dem Manöver, darauf vor. Es wird die Konfrontation mit Rußland verschärfen. Deutlich erkennbar durch die Schärfe der Kriegsrhetorik. Allerdings reagiert man in Rußland bisher darauf mit Gelassenheit. Offizielle Stellen Rußlands haben sich bisher zum Manöver nicht geäußert. Sollte die Gefahr eines ernsthaften Konfliktes entstehen, werden die Russen keine Sekunde zögern die „Militärdoktrin der Russischen Föderation“ in Kraft zu setzen.

Das Manöver ist erstmals eine zusammenhängende Kriegsvorbereitung zur Umsetzung der Beschlüsse des NATO-Gipfels von Vilnius 2023 und enthüllt den „Kriegsplan“ der USA/NATO. Danach sollen NATO-Staaten bis 2026/28 ihre „Kriegstüchtigkeit“ herstellen.  Deutlicher sprach es der der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses aus: „Die NATO-Staaten sollen in die Bereitschaft für einen totalen Krieg versetzt werden“! Es droht eine militärische Ausweitung, die den Einsatz von Kernwaffen nicht ausschließt. Da der Admiral der Leitende bei der Anlage und Durchführung von „Steadfast Defender 2024“ ist, werden seine Auffassungen mit hoher Wahrscheinlichkeit in das Manöver-Szenario eingehen.

Da Rußland einem „Überfall“ mit hoher Wahrscheinlichkeit vorbeugen und seine Streitkräfte in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzen wird, entfaltet sich faktisch in Osteuropa eine außerordentliche Konzentration von gegenüberstehenden Gruppierungen. Die Wahrscheinlichkeit, des Auftretens von menschlichem Fehlverhalten und technischem Versagen mit verheerenden Folgen nimmt durch die Masse der eingesetzten Kräfte und Waffensysteme zu.

Da ein Konflikt/ Krieg durch Fehlverhalten/Versagen/gefährliche Zwischenfälle provoziert werden kann, ist ein Kontrollverlust nicht auszuschließen und kann jederzeit auftreten. Droht eine Ausweitung des Konfliktes mit Rußland, gibt es einem katastrophalen Ausgang. Allerdings halte ich das „Äußerste“ für sehr gering, obwohl die Gefahren bestehen bleiben.

Das angekündigte Manöver ist das seit 1988 größte der NATO und ist eine deutliche Eskalation hinsichtlich der eingesetzten Kräfte und Kampftechnik sowie der beteiligten Staaten. (die letzten großen zum Vergleich, die Serie wurde durch Corona – Defender 2020 unterbrochen/verkleinert)

  • 2016 waren beim NATO-Manöver „Anakonda“ 31.000 Soldaten mit entsprechender Kampftechnik beteiligt. Das Manövergebiet lag im Baltikum und Polen.
  • 2018 waren beim Manöver in Norwegen 51.000 Soldaten mit ihrer Kriegstechnik und Ausrüstung dabei. Das Manövergebiet in Norwegen, Großbritannien und im Nordatlantik 
  • 2024 sollen 90.000 Soldaten der Land-, Luft- und Seestreitkräfte von 31 Saaten (und Schweden) teilnehmen. Das Manövergebiet umfasst ganz Osteuropa. Geprobt wird die konventionell-elektronische-atomare Kampfführung mit den modernsten Waffensystemen aller Teilstreitkräfte. Die Verlegung der 10. Panzerdivision deutet die Stoßrichtung (Lücke von Suwalki) an.

Die Anlage des Manövers unter Einbeziehung des Kriegsgebietes ist Absicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit findet die „aktive Front “stabsmäßig Eingang in das Übungs-Szenario und wird die operativen Stäbe an der „realen“ Gefechtslage schulen. Möglicherweise könnten Stäbe der Ukrainischen Armee einbezogen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit Kriegsgerät und Ausrüstungen in die Ukraine zu schmuggeln (zu hinterlassen). Darüber hinaus wird der Ukraine demonstriert, dass die NATO bereit ist, ihr militärischen Beistand zu geben („die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren“) und trägt zur ihrer moralischen Aufrüstung bei. Der „Bündnisfall“ könnte auch auf die Ukraine übertragen werden.

Die Risiken durch die Entwicklung neuer Waffenarten kann man nicht voraussehen, denn alle modernen Waffensysteme haben eine hohen (mehrfachen) Sicherheitsstandart. Bei Übungen/Manövern werden in der Regel zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt.

Die Spionage ist alltäglich. Nahezu alle NATO-Staaten haben ein umfangreiches Nachrichten-, Überwachungs- und Aufklärungssystem, die alles Auffangen und in Echtzeit zuverlässige Daten liefern. Das Manöver wird man vorrangig mit erhöhter Aufmerksamkeit überwachen und Neuartiges/Auffälliges besonders beobachten/auswerten.

Die Kriegsgeschichte beweist: Je Kriegstüchtiger die Streitkräfte sind, desto leichter fiel die Entscheidung einen Krieg zu beginnen.

Meinung aus Washington, Berlin und Sri Lanka, vor allem über „Ukraine“

31.01.24 Heute Morgen hat ein Freund auf seinem Facebook Account folgenden Text gesetzt, den ich auch ins Englische übersetzt habe.
Ricardo Sustituto Lerida mit Ricardo Lerida.
Dann fassen wir doch wieder einmal zusammen: Die NATO schickt zwei Generationen Ukrainer kaltlächelnd in den Tod, um die „regelbasierte Weltordnung“ zu schützen. Doch die Ukraine ist längst erledigt.
𝗚𝗲𝗻𝗼𝘇𝗶𝗱 𝗱𝗲𝗿 𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲𝗻 𝗔𝗿𝘁
„Ich denke, der Prozess, den wir in Rekordzeit zuerst mit Finnland und jetzt mit Schweden erlebt haben, zeigt, dass die Tür der NATO offen ist und offen bleibt, auch für die Ukraine, die Mitglied der NATO werden wird“, sagte Blinken am Montag.
Ich habe da eine ganz schlechte Nachricht für Sie, Señor Blinken – die Sie natürlich schon kennen: Die Ukraine wird niemals NATO-Mitglied sein. Nie nicht. Eher wird das Land aufgeteilt. Schon bringen sich die Geier in Stellung. Der Chef einer rechtsaussen-Partei in Ungarn hat bereits versichert, man werde Ansprüche auf die grenznahen Gebiete stellen, sollte Ukraine den Krieg verlieren. Aus Rumänien hört man ähnliche Töne.
Diesen „sollte“-Konjunktiv braucht es nicht mehr, denn die Ukraine hat den Krieg bereits verloren. Durch die wegbrechende Unterstützung der USA, die den Europáern die heisse Kartoffel rübergeschoben haben, um so mehr. Die ukrainische Armee ist eine wandelnde Leiche. Mit müden demotivierten Kämpfern, ohne ausreichenden Personalnachschub und ohne Munition. Was erreicht man mit Haubitzen, Panzern und Mörsern ohne Munition? Sie sind nutzlos.
Natürlich kann man die Russen jetzt – bis zum allerletzten Ukrainer, denn „unsere“ sterben dabei nicht – noch ein bisschen ärgern und beschäftigen, doch letztendlich endet dieser Krieg, wie jeder Krieg, entweder in Verhandlungen, in denen ausschliesslich Moskau die Bedingungen diktieren wird – oder, wenn man Russland dazu zwingt, in der vollständigen Zerstörung der Ukraine als Staatsgebilde.
Russland wird nie und unter keinen Voraussetzungen zulassen, dass die Ukraine der NATO beitritt und/oder dass Gebiete, in denen sich die Bevölkerung mehrheitlich als Russen versteht, durch die Bandera-Nazibande verwaltet werden. Man wird noch oft die Mär des „unmotivierten russischen Angriffskrieges“ präsentieren können und 2008 (NATO-Gipfel) oder 2014 (Maidan) draussen lassen, es nützt nichts. Militärisch steht die NATO und 50 Staaten gegenüber Russland mit heruntergelassenen Hosen da und hat ausser klugen Sprüchen nichts mehr zu bieten.
„Waffenlieferungen an die Ukraine sind der Weg zum Frieden“ – diesen jüngsten Satz von NATO-Chef Stoltenberg muss man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen angesichts von 1.000 bis 1.200 ukrainischen Verlusten (zwischen Toten und Verwundeten) PRO TAG! Das ist ein Genozid der anderen Art. Der Westen mit seinen unvergleichlichen Werten schickt zwei Generationen Ukrainer (vermutlich mehr als 1 Mio. Menschen bisher) kaltlächelnd in den Tod, um seine „Regeln“ und seine „Ordnung“ beibehalten zu können.
Doch die regelbasierte Weltordnung leidet längst an Schwindsucht und wird jeden Tag mehr von einer multilateralen Weltordnung verdrängt. Der Dollar als „Leitwährung“ verliert zusehends an Gewicht und „Make America great again“ geht schon deswegen nicht mehr, weil die Vereinigten Staaten längst in zwei Teile zerfallen sind, wie man gerade in Texas live beobachten kann.
Wie man es auch dreht und wendet: Die Ukraine ist erledigt und die angestrebte „strategische Niederlage Russlands“ wird es nicht geben. Lawrow hat gerade noch bestätigt, dass Russland nach wie vor zu Verhandlungen bereit ist. Das sollte der Wertewesten besser schnell verstehen und soche Gespräche anstreben, denn die westlichen Voraussetzungen dafür werden mit jedem Tag nur schlechter. Sonst wird nämlich der Wunsch von Borrell wahr und der Krieg wird nur auf dem Schlachtfeld entschieden. Und das wäre dann wie die Impfung, die wirkt. Nur anders.
Friedrichs Kommentar: Klar, der Russe wird es nicht leicht haben. Aber er wird das Drama überleben, und mit anderen Nationen nur noch stärker werden. Wir hier in Westeuropa sind die Gelackmeierten, die alles bezahlen werden. Uns hilft nur noch eine eigene Zeitenwende – zum Frieden.

Ricardo Sustituto Lerida with Ricardo Lerida.
Then let’s summarise once again: NATO is sending two generations of Ukrainians to their deaths, smiling coldly, to protect the „rules-based world order“. But Ukraine has long been finished.
The other kind of 𝗚𝗲𝗻𝗼𝘇𝗶𝗱
„I think the process that we have seen in record time, first with Finland and now with Sweden, shows that NATO’s door is open and will remain open, including for Ukraine, which will become a member of NATO,“ Blinken said on Monday.
I have some very bad news for you, Señor Blinken – which of course you already know: Ukraine will never be a NATO member. Not ever. The country is more likely to be divided up. The vultures are already positioning themselves. The leader of a far-right party in Hungary has already assured us that they will lay claim to the territories near the border if Ukraine loses the war. Similar statements can be heard from Romania.
This „should“ subjunctive is no longer necessary, as Ukraine has already lost the war. All the more so because of the declining support from the USA, which has passed the hot potato to the Europeans. The Ukrainian army is a walking corpse. With tired, demotivated fighters, without sufficient personnel supplies and without ammunition. What can you achieve with howitzers, tanks and mortars without ammunition? They are useless.
Of course, the Russians can now be kept a little annoyed and occupied – down to the very last Ukrainian, because „ours“ won’t die – but ultimately this war, like every war, will either end in negotiations in which Moscow alone will dictate the terms – or, if Russia is forced to do so, in the complete destruction of Ukraine as a state entity.
Russia will never, under any circumstances, allow Ukraine to join NATO and/or allow areas in which the majority of the population consider themselves Russian to be administered by the Bandera Nazi gang. The myth of an „unmotivated Russian war of aggression“ can be presented many times and left out in 2008 (NATO summit) or 2014 (Maidan), but it is of no use. In military terms, NATO and 50 countries are standing there with their trousers down in the face of Russia and have nothing more to offer apart from clever slogans.
„Supplying arms to Ukraine is the way to peace“ – this recent statement by NATO chief Stoltenberg must be slowly absorbed in view of the 1,000 to 1,200 Ukrainian casualties (between dead and wounded) PER DAY! This is a genocide of a different kind. The West, with its unrivalled values, is sending two generations of Ukrainians (probably more than 1 million people so far) to their deaths with a cold smile in order to maintain its „rules“ and „order“.
However, the rules-based world order has long been suffering from consumption and is being supplanted more and more every day by a multilateral world order. The dollar is visibly losing weight as the „reserve currency“ and „Make America great again“ is no longer possible because the United States has long since split in two, as can be observed live in Texas.
Whichever way you look at it: Ukraine is finished and the desired „strategic defeat of Russia“ will not happen. Lavrov has just confirmed that Russia is still willing to negotiate. The Western values community had better understand this quickly and strive for such talks, because the Western preconditions for this are only getting worse with each passing day. Otherwise Borrell’s wish will come true and the war will only be decided on the battlefield. And that would be like a vaccination that works. Only differently.
Friedrich’s comment: Sure, the Russian won’t have it easy. But he’ll survive the drama and will only grow stronger with other nations. We here in Western Europe are the ones who will pay for everything. The only thing that can help us is to turn the tide ourselves – towards peace.

Kriegsangst wird geschürt – Bericht über die letzte Januarwoche

Sinkendes Vertrauen in eine friedliche Zukunft | Von Wolfgang Effenberger > Link